dual tasking neurologie

20.02.2024

Die Relevanz des Dual Tasking für neurologische Erkrankungen

Die Relevanz des Dual Tasking für neurologische Erkrankungen
Die Relevanz des Dual Tasking für neurologische Erkrankungen

Dual Tasking für mehr Lebensqualität

Ein besonders spannendes Anwendungsfeld des Dual Taskings - die gleichzeitige Ausführung von zwei Aufgaben - liegt im Bereich der Neurologie, insbesondere bei der Behandlung und Rehabilitation von Personen mit neurologischen Erkrankungen. Die Forschung in diesem Gebiet hat gezeigt, dass Dual Tasking als therapeutisches Instrument eine Schlüsselrolle spielen kann, um die Lebensqualität von Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz, Parkinson, Multiple Sklerose und Schlaganfall zu verbessern.

Mechanismen und Wirkungen

Neurologische Erkrankungen können zu Beeinträchtigungen verschiedener kognitiver und motorischer Funktionen führen. Dual Tasking fordert Patienten heraus, gleichzeitig kognitive und motorische Aufgaben zu bewältigen, was eine intensive Stimulierung des Gehirns bewirkt. Diese simultane Aktivierung kann zur Stärkung der neuronalen Netzwerke beitragen und somit die neuroplastischen Veränderungen im Gehirn fördern. Neuroplastizität ist der Prozess, durch den das Gehirn neue Verbindungen bildet und bestehende stärkt, was für die Erholung von Funktionen nach einer Gehirnverletzung oder bei neurodegenerativen Erkrankungen entscheidend ist.

Forschungsergebnisse

Studien haben gezeigt, dass Dual-Tasking-Training bei Patienten mit Parkinson-Krankheit die Gehgeschwindigkeit und die Balance verbessern kann, was wiederum das Risiko von Stürzen reduziert. Bei Schlaganfallpatienten kann Dual Tasking dazu beitragen, die kognitive Erholung zu beschleunigen und die motorische Funktion zu verbessern, indem es spezifische Gehirnareale aktiviert, die für die Wiedererlangung dieser Fähigkeiten verantwortlich sind.

Auch im Bereich Demenz unterstützen Studien die positive Wirkung solcher Dual-Tasking-Interventionen. Eine Studie zeigte, dass Demenzpatienten, die regelmäßig an Dual-Tasking-Übungen teilnahmen, Verbesserungen in der Aufmerksamkeit und in anderen kognitiven Bereichen aufwiesen. Solche Interventionen können dazu beitragen, die kognitive Degeneration zu verlangsamen und die Selbstständigkeit der Betroffenen länger zu erhalten.

Individuelle Anpassung

Ein wesentlicher Aspekt der Therapie mit Dual Tasking ist die individuelle Anpassung der Aufgaben. Da die Fähigkeit, Dual-Tasking-Aufgaben zu bewältigen, von Person zu Person variiert, ist es wichtig, das Training auf die spezifischen Bedürfnisse und Fähigkeiten jedes Patienten abzustimmen. Es gilt das optimale Niveau der Herausforderung zu bestimmen, das genug Stimulierung bietet, ohne den Patienten zu überfordern.

Ausblick

Der wirkungsvolle Einsatz von Dual-Tasking Übungen trifft gerade für die nicht-medikamentösen Versorgungs- und Betreuungsansätze zu.

Die Integration von Dual Tasking in Rehabilitationsprogramme für neurologische Erkrankungen eröffnet neue Wege für die Behandlung und bietet Hoffnung für Patienten und ihre Familien. Bisherige Erkenntnisse unterstreichen die positiven Effektes dieses Ansatzes. Durch die Kombination von kognitiven und motorischen Herausforderungen kann Dual Tasking dazu beitragen, die Grenzen dessen zu erweitern, was in der neurologischen Rehabilitation möglich ist, und gleichzeitig ein tieferes Verständnis der zugrundeliegenden Mechanismen des menschlichen Gehirns fördern.

Die ichó Anwendungen wurden auf der Grundlage dieser Ansätze (Dual Tasking und Neuroplastizität) entwickelt. Sie kombinieren stets kognitive und körperliche Aufgaben, um zu aktiveren, Erinnerungen sowie Emotionen wachzurufen und eine oft wichtige kommunikative Brücke im Versorgungsalltag zwischen Betreuer und Patient sowie zwischen Patienten untereinander und deren Angehörigen zu bauen. Dabei kann durch die Vielzahl an Anwendungen und Variationsmöglichkeiten individuell und personenzentriert gefördert werden.

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